Über meine Werke
Innerhalb der Malerei setze ich mich seit einigen Jahren mit der Technik des Aquarellierens und mit der Acrylmalerei auseinander, aber auch Mischtechniken (Grafit, Tusche, Kohle) und Kollagen finden ihre Anwendung.
Seit langem inspiriert mich Natur und somit die Landschaftsmalerei. Vor allem die Schönheit und das Flair südlicher Gefilde – insbesondere die Gegenwart des Meeres – fordern mich zum Aquarellieren auf. Diese Bilder entstehen immer vor Ort und sind Momentaufnahmen, die intensive Eindrücke und mein Erleben (Farben, Wind, Temperatur, Geruch, haptische Wirkung) widerspiegeln.
Eine zweite Säule meines künstlerischen Schaffens bildet die Acrylmalerei. Innerhalb dieser Maltechnik fühle ich mich seit einiger Zeit dem Thema Mensch auf unterschiedliche Art und Weise zugewandt.
Die Wandelbarkeit bzw. die verschiedenen Gesichter eines Menschen bildeten 2008/2009 den inhaltlichen Schwerpunkt einer Portrait-Serie.
In den folgenden Werkzyklen begegnen uns Menschen auf dem Plateau des Theaters. Grundthemen werden gerade hier gespiegelt, so entstehen auf meinen Leinwänden eigene Räume und Interpretationsmöglichkeiten. Das "Wuppertaler Tanztheater" unter der Leitung von Pina Bausch (von 2010 bis 2012) wurde Inspirationsquelle zu einer Serie, die die Ausdruckskraft des menschlichen Körpers in den Vordergrund stellt.
Über einen Besuch des Schillerhauses in Weimar im Sommer 2011 rückte der Dichter in meinen Fokus. Der Ort offenbarte mir Einblicke in das kurze, intensive, – aber auch von Widersprüchen geprägte Leben Friedrich Schillers. Es war wie ein Ruf, dem ich folgte und so begab ich mich über biographisches Material – wie über Schillers Werk - auf seine Spur.
Über des Dichters Werk hinaus setze ich mich innerhalb meiner Arbeiten mit seinen Begegnungen seinen Wegen, seiner Krankheit und schließlich seinem Tod auseinander. So entstand eine Serie von Arbeiten in unterschiedlichen Techniken und Formaten. In mehrere meiner Werke sind Zitate Schillers wie auch Fragmente aus Werk und Briefen eingearbeitet. Auch verbirgt sich in einem Bild die Landkarte seines geographischen Wegs. Trotzdem wird die Auseinandersetzung mit dem Dichter meinerseits, eindeutig über die Malerei geführt.
Elke Jokisch